Sonntag, 9. Januar 2011

Likizo
























Dem Kili so nah

Vor ungefähr drei Wochen haben wir uns auf unsere erste kleine Tansania-Entdeckungs-Tour begeben. Die erste Mission lautete: Wir wollen den Kilimanjaro sehen! Also ging es ab in den Norden von Tansania, nach Arusha. Schon auf der Busfahrt von Dar es Salaam nach Arusha konnten wir beobachten, wie sich die Natur veränderte:alles wurde viel grüner und tropischer und weit und breit Bananenplantagen! Nach dem wir eine Eintageswanderung auf den Kilimanjaro gebucht hatten, ging es über Moshi nach Marangu, wo unsere Expedition starten sollte. Marangu ist ein kleines Dörfchen, welches am Fuße vom Kilimanjaro National Park liegt. Unsere Unterkunft dort übertraf jedoch all unsere Erwartungen: inmitten von Bananenplantagen und einem Wasserfall gelegen. Natur pur! Am nächsten Tag ging es gleich früh am Morgen mit unserem Programm los: Gaspa, unser Pensionsvermieter, brachte uns zu zwei Aussichtspunkten, von wo aus wir einen großartigen Blick auf den Kili erhaschen konnten und zeigte uns die in der Umgebung gelegenen Wasserfälle. Anschließend ging es gemeinsam mit Guide auf Bergbesteigung. Die Landschaft am Kili ist einfach der Wahnsinn: zuerst läuft man durch dschungelartige Wälder und dann verwandeln sich diese in verwunschene Märchenwälder, die aussehen, als ob sie in einen tiefen Schlaf gefallen wären. Letztendlich hatten wir nach 3 ½ Stunden und 8km Fußmarsch unser Ziel erreicht, den Maundi Krater, welcher auf 3000 Höhenmetern liegt. Von hier aus hatten wir einen grandiosen Ausblick bis zur Grenze von Kenia und dafür hat sich die schweißtreibende Wanderung alle Male gelohnt! Nach drei Tagen Aufenthalt in Marangu, in denen wir von unseren Pensionsvermietern ordentlich verwöhnt wurden mit leckerem Essen und Lagerfeuer am Abend, ging es in ein nahe gelegenes Dörfchen, wohin uns die Vermieter von Thurids und Fritz Haus in Dar, zu einer Familienfeier eingeladen hatten. Dieser Besuch brachte für uns auch wieder einige neue Erkenntnisse mit sich. Statt dem gewöhnlichen Keki (Kuchen) gab es diesmal eine frisch geschlachtete Ziege, welche herzallerliebst mit Gurken- und Karottenscheibchen verziert wurde. Und Fritz weiß jetzt, dass ihm zu viel Mbege (selbst gebrautes Bananenbier, Spezialität in der Umgebung rund um Marangu) nicht gut bekommt;).
Unsere weitere Reise führte uns anschließend nach Mwanza, wo wir gemeinsam Weihnachten gefeiert haben. Diesmal Weihnachten ganz anders, aber trotzdem schön: zu Heiligabend ging es ab auf die Felsen am Viktoriasee Sonnenuntergang gucken.Welch ein Spektakel für die Augen, wenn die blutrote Sonne im schwarzen See versinkt...
Unser letztes Reiseziel war Sansibar, leider zu dieser Zeit Touristenhochburg pur. Trotzdem waren wir von der Atmosphäre total beeindruckt:türkisfarbenes Wasser, die kleinen verwinkelten Gässchen in Stone Town, endlich mal gewürztes Essen, die vielen Moscheen und Gesänge, Märkte...wir dachten, wir wären nicht mehr in Tansania...Zu Silvester sind wir hoch in den Norden von Sansibar gefahren und haben am Strand ins neue Jahr hinein gefeiert.

Das war es erst ein Mal wieder von mir.Ich umarme euch alle ganz lieb und denke an euch!
Lauri